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Chronik des Vereins

Die frühen Jahre

 

Gründung 1914

Am 14. März 1914 trafen sich in Reichenbach im Gasthaus zur Sonne neun Männer zur Gründung eines Radfahrervereins. Karl Benz, Albert Kautter, Franz Herrling, Richard Alber, Albert Wöllhaf, Julius Benz, Eugen Greiner, Ferdinand Barz und Albert Hudelmaier zahlten    eine Reichsmark als Aufnahmegebühr und gingen somit als Gründungsmitglieder in die Vereinsgeschichte ein. Karl Benz wurde damals zum ersten Vorsitzenden gewählt und im Laufe der folgenden Monate traten schon eine beachtliche Zahl von Radsportlern dem Verein bei.

Durch den Kriegsausbruch wurden die aufkeimenden Aktivitäten des Vereins noch im selben Jahr gehemmt, und erst 1919 wurde die Vereinstätigkeit wieder belebt. Diese umfasste in den ersten Jahren hauptsächlich das Wanderfahren und den Rennsport, worunter man natürlich nicht das sanfte Fahren mit hochtechnischen Rennmaschinen auf gut asphaltierten Straßen verstehen darf. Die erfolgreichsten Rennfahrer aus dieser Zeit waren Erwin Epple, Karl Wöllhaf und Adolf Etzel. Später kamen Paul Halm, Reinhold Schlotz, Karl Halm, Karl Höger und Moritz Henck dazu.

Auch das Korsofahren, eine heute in unserem Raum sehr selten gewordene Spielart des radsportlichen Wettbewerbs, wurde in den zwanziger Jahren aufgenommen und erfreute sich anhaltender Beliebtheit. Federführend waren dabei die Fahrwarte Albert Weinhardt und viele Jahre Karl Roos.

Bereits 1922 schaffte sich der Verein ein Banner an, das im Rahmen eines Bezirksfestes eingeweiht wurde. Zwei Jahre später veranstaltete man das 10-jährige Stiftungsfest unter dem Vorsitz von Richard Alber.

Im Jahre 1925 wurde dann mit dem Saalsport ein neuer Sportzweig  in unserem Verein aufgenommen. Karl Voltz,  der schon Jahre zuvor in Oberesslingen das 6er-Kunstfahren mit Erfolg gepflegt hatte, setzte sich dafür ein, dass Saalmaschinen angeschafft wurden und er gründete die erste Kunstreigenmannschaft. Mit viel Fleiß errangen die Kunstradsportler Karl Voltz,  Adolf Schray,  Karl Unger, Wilhelm Krapf, Paul Halm und Karl Boß beachtliche Erfolge. Der Höhepunkt war sicherlich der 3. Platz bei den Deutschen Meisterschaften.

Die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse jener Jahre haben das Vereinsleben natürlich nachhaltig beeinflusst. Bezeichnend sei hierzu genannt, dass die Reise nach Wiesbaden zur Deutschen Meisterschaft nur mit geliehenem Geld eines Reichenbacher Unternehmers finanziert werden konnte. Wanderfahren und Rennsport wurden noch weiter gepflegt bis der 2. Weltkrieg auch dies beendete.

 

Die neue Vielfalt

 

Die Vorsitzenden Walter Höger (1950 bis 1965) und Werner Röder (1969 bis 1989) sorgten mit viel Engagement für unterschiedliche Möglichkeiten sich im Verein wohl zu fühlen. Auch die schwierigen Jahre  in den späten 60er-Jahren, als das Fahrrad und das Vereinswesen außer Mode kamen, haben sie gemeistert.

Nach Ende der unheilvollen Gewaltherrschaft in den 30er-Jahren wurde 1946 unter Leitung von Karl Höger die Vereinstätigkeit insbesondere das Reigenfahren wieder aufgenommen. Mit der Wahl von Walter Höger zum 1. Vorsitzenden im Jahr 1950 begann unter seiner Leitung der Radballsport. Die jungen Sportler: Erich Euchner, Hans Fischer, Karl Krapf und Rainer Unger wollten lieber Radball spielen als Reigenfahren. Mit dem Kauf von Radballrädern war es leider nicht getan. Was fehlte war ein ständiger Übungsraum. Wie die Nomaden zogen die Spieler von Festsaal zu Festsaal. Sporthallen gab es kaum. Also die einzig richtige Lösung war schließlich 1955 der Entschluß, eine vereinseigene Halle zu bauen. Nach einer Bauzeit von nur 10 Monaten, wobei die meiste Arbeit von den Vereinsmitgliedern an Wochenenden geleistet wurde, konnte man im April 1956 ein großes Einweihungsfest geben. Damit hatte man für viele Jahre ausgesorgt was Übungsraum anbetrifft, und auch den Sockel für ein weiteres erfolgreiches Weiterbestehen des Vereins gesetzt. Neben Radball und Kunstradfahren hatte man nun die Möglichkeit auch viele gesellige Feste wie Maitanz, Kirbe oder Weihnachtsfeier zu veranstalten.

Auch Radrennsport wurde in dieser Zeit weiterhin betrieben. Neben Vereinsrennen wurden bis Anfang der 60-er Jahre immer wieder Rundstreckenrennen in Reichenbach ausgetragen.

In einer Zeit, in der das Fahrrad als gesellschaftlich rückständig angesehen, und das Auto zum Ziel aller Träume wurde, stagnierten die Aktivitäten beim Radsportverein. Weiterhin wurde Radball gespielt und Vereinsfeste wurden gefeiert. Aber in der zweiten Hälfte der 60-er Jahre wurde es sehr still im Verein.

1969 wurde dann in einer denkwürdigen Hauptversammlung ein kompletter neuer Vereinsausschuss gewählt dem Werner Röder vorstand.

Unter seiner Führung regte sich wieder etwas. So veranstalteten die Radler jährlich mehrere Faschingsveranstaltungen, die Frauengruppe wurde ins Leben gerufen, die Öffnung des Radsports für breite Bevölkerungsschichten setzte mit den Großveranstaltungen Volksradfahren und Radtouristik ein. Auf sportlichem Gebiet wuchs die Radballabteilung zu einer beträchtlichen Größe und die Rennabteilung wurde gegründet. Erfreulicherweise brachten sich die früheren Sportler und Funktionäre wieder tatkräftig ein, so dass man diese Aufgaben gut bewältigen konnte.

Wie ein Damoklesschwert schwebte in dieser Zeit immer der Neubau der Ortsumgehung und der damit verbundene Verlust der Radhalle über dem Radsportverein. Schließlich war es 1986 nach langem Warten soweit, dass die Bagger anrückten und die Radhalle nach 30 Jahren Bestand  abgerissen wurde. Für die Sportgruppen gab es Ersatz in öffentlichen Einrichtungen, wenn auch nicht zur vollen Zufriedenheit.

Eine weitere Entwicklung zeichnete die Zeit unter Werner Röder noch aus, nämlich ein ständiger Mitgliederzuwachs und ein hoher Bekanntheitsgrad inner- und überörtlich. Das beweist die gute Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiter, aber auch den Mut, mit dem neue Trends aufgenommen und als Bestandteil des Vereins integriert wurden.

Neue Aktivitäten wie Skiausfahrten, Radrennen, Radtouristik und Weinfest wurden gestartet, um den Mitgliedern und den Freuden des Vereins ein reichliches Programm zu bieten.

Im Jahr 1989 übergab Werner Röder das Amt des 1. Vorsitzenden an Christel Petz. Aufgrund ihrer langen Vereinsverbundenheit verstand sie es, die Aktivitäten im Verein weiter zu pflegen und in manchen Themen weiter zu entwickeln.

Das größte Projekt in dieser Zeit war natürlich die Planung und der Bau eines neuen Vereinsheims. Der Wunsch wieder eine Anlaufstelle für alle Mitglieder zu haben wurde immer größer. Zudem hatte der Verein ja Kapital durch den Verkauf der Radhalle und Festerlöse um eine zukunftsorientierte Anlage zu schaffen. Mit viel Engagement und unzähliger freiwilliger  Arbeitsstunden wurde das Vereinsheim „Zum Rädle“ erschaffen und 1999 eingeweiht.

Aber auch im sportlichen Bereich gab es viele positive Aktivitäten. Im Radball errang man beachtliche Erfolge, die Freizeitsportler unternahmen große Radtouren. Einige Sportler starteten mit der neuen Sportart Mountainbike und sie entwickelten sich schnell zu einer sehr aktiven Gruppe. Der Beginn der Städte-Partnerschaft mit Sainte-Savine  war auch für unseren Verein der Auftakt zu zahlreichen sportlichen und freundschaftlichen Begegnungen mit dem dortigen Radsportclub RCCS.

Nach zehn Jahren im Amt gab Christel Petz 1999 die Vereinsführung an Klaus Höger weiter. Er ist ja in diesem Verein aufgewachsen. Als Sportler und Helfer stets aktiv, stellte er sich den anstehenden Aufgaben. Das Rädle musste nun bewirtschaftet werde, die Darlehen abbezahlt und gleichzeitig der Sportbetrieb weiterentwickelt werden.

Die Bewirtschaftung erfolgte durch die Mitglieder des Vereins unter der Leitung von Elke Schall, Wolfgang Müller und Werner Röder. Insbesondere Wolfgang Müller als hervorragender Koch etablierte das Vereinsheim als beliebte Gaststätte mit der Möglichkeit seine privaten Feste zu feiern und am Wochenende einzukehren.

Aber auch der Sport kam nicht zu kurz. Radball wurde nach ein paar ruhigeren Jahren wieder intensiver und erfolgreicher gespielt. Die Mountain-Biker wagten sich an große Aufgaben wie die Alpen-Überquerungen heran. Zur festen Einrichtung im Terminplan wurden die mehrtägigen Pfingstradtouren. Neues Zentrum der großen Veranstaltungen wie AOK-Radsonntag und Weinfest war nun das Rädle.

Nach zehn Jahren gab Klaus Höger 2009 das Amt des Vorstands ab, damit der Verein mit neuen Kräften auf diesem hohen Niveau gehalten werden konnte. Cataldo Blasi übernahm das Ruder als 1. Vorsitzender. Als Vater zweier Söhne, die mit viel Spaß erfolgreich Radball spielen, ist er natürlich hochmotiviert, den Verein glänzend ins Jubiläumsjahr zu führen.

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Rädle Aktuell

Hier findet Ihr den Jahresbericht Gesamtverein 2022 sowie den Jahresbericht Radball 2021 zum lesen und downloaden.


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Infos zum Rädle (Miete für Familienfeste, Geburtstage,...) gibt es hier


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Bericht zur Fuchsjagd 2021


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Pedelecfahren will gelernt sein. Den ganzen Artikel der Esslinger Zeitung kann man hier nachlesen bzw. herunterladen.

 

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