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Pedelecfahren

Worauf vor allem beim Pedelec (Fahrrad mit Elektroantrieb) geachtet werden soll beschreibt der Artikel von Elke Hauptmann (Esslinger Zeitung) vom 21.05.2016:


Pedelecfahren will geübt sein

Zahl der Unfälle mit elektrisch unterstützten Rädern steigt - ADFC bietet spezielle Fahrtrainings an

Stuttgart - Fahrräder mit Tretunterstützung, sogenannte Pedelecs, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. 2,5 Millionen Deutsche nutzen diese mittlerweile. Doch mit der Geschwindigkeit steigt auch das Risiko schwerer Unfälle. Der ADFC bietet spezielle Fahrsicherheitstrainings an.

Längst ist das Fahrrad nicht mehr nur ein Mittel zur Fortbewegung. Radeln ist ein Lifestyle. Erst recht, seit es Elektroräder gibt. Der Markt für solche zulassungsfreien Zweiräder boomt: Nach Angaben des Zweirad-Industrie-Verbandes (ZIV) sind im vergangenen Jahr in Deutschland 535 000 Elektro-Fahrräder verkauft worden - 11,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Anteil am gesamten Fahrradmarkt betrage damit 12,5 Prozent. Die Anzahl der E-Bikes, die derzeit auf deutschen Straßen unterwegs sind, schätzt der Verband auf etwa 2,5 Millionen. Tendenz steigend. 95 Prozent davon seien sogenannte Pedelecs.

Aber das elektrobetriebene Fahrvergnügen mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 25 Kilometern pro Stunde ist nicht ungefährlich. Dass die Benutzung eines Pedelecs ihre Tücken hat, das spiegelt sich in der Polizeistatistik wieder, die seit drei Jahren Pedelecunfälle separat erfasst. 44 Unfälle mit Elektrorädern ereigneten sich demnach im vergangenen Jahr in der Landeshauptstadt, zwölf mehr als im Jahr zuvor. Zehn Fahrer wurden dabei schwer, 27 Fahrer leicht verletzt. Die Ursachen für Pedelecunfälle sind im Grunde dieselben wie bei den Radfahrern: Vorfahrtsverletzungen, zu hohe Geschwindigkeit, Fahrfehler. Und: Jeder dritte verunglückte Pedelecfahrer hatte keinen Fahrradhelm getragen. Dadurch stieg die Zahl der Schwerverletzten gegenüber dem Vorjahr um drei auf zehn an. Dabei lässt sich das Risiko von Kopfverletzungen um 42 Prozent reduzieren, wenn man einen Helm trägt, wie Untersuchungen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft zeigen.

Verglichen mit der Zahl von verunglückten Radfahrern (438 Unfälle, 65 Schwer- und 299 Leichtverletzte) sind Pedelecunfälle zwar noch eine Randerscheinung. Doch die Polizei geht angesichts des zunehmenden Bestands von steigenden Zahlen aus: Einerseits erleichtert die elektrische Tretunterstützung die Fortbewegung mit dem Rad in den Hanglagen Stuttgarts, andererseits ermöglichen die Pedelecs auch älteren Menschen, noch aktiv mit einem Fahrrad am Verkehr teilzunehmen. „Daraus können neue Risikofelder erwachsen“, heißt es im jüngst vorgelegten Bericht zur Unfalllage. Denn nun seien zahlreiche Radler unterwegs, die kaum Zweiraderfahrung hätten.

Pedelecfahren ist anders als das herkömmliche Fahrradfahren, weiß Fahrradtrainer Peter Beckmann vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) aus langjähriger Erfahrung: Die Bikes sind wegen des eingebauten Elektromotors schwerer, was sich beim Anfahren, Bremsen, Anhalten und Abstellen bemerkbar macht. Auch die Bedienung der Instrumente, die höheren Geschwindigkeiten und die Wartung der Technik stellen Herausforderungen dar. Deshalb bietet der ADFC in verschiedenen Städten des Landes speziell entwickelte Fahrtrainingskurse an. In Theorie und Praxis wird der sichere Umgang mit dem elektrisch unterstützten Fahrrad vermittelt.

Da lernt man laut Beckmann zum Beispiel das richtige Bremsen. Denn: Bremsen Fahrer zu stark hinten, kann das Pedelec ausbrechen. Bremsen sie zu stark vorne, können sich Fahrer überschlagen oder bei schlechter Traktion seitlich wegrutschen. „Auch eine Vollbremsung sollte man mal geübt haben“, sagt Beckmann. Oder, wenn es dafür nicht mehr reicht, das Ausweichen auf eine Wiese ausprobieren. „Notfalls über einen Bordstein hinweg - natürlich sturzfrei.“ Zugleich ginge es in dem insgesamt vierstündigen Kurs darum, sich clever und sicher im Straßenverkehr zu bewegen. „Pedelecfahrer sollten sich bewusst sei, dass sie von andern Verkehrsteilnehmern oft falsch eingeschätzt werden.“ Selbst die wenigen Trainingsstunden seien eine sinnvolle Sache, ist Beckmann überzeugt. „Wer geübt ist, hat die Chance, gut aus einer heiklen Situation herauszukommen.“


Der ADFC bietet immer wieder vierstündige Kurse an. Informationen gibt es unter www.adfc-bw.de/kurse

Der ganze Artikel auch als pdf

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Pedelecfahren will gelernt sein. Den ganzen Artikel der Esslinger Zeitung kann man hier nachlesen bzw. herunterladen.

 

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